Im Jahr 2020 hat die Bundesregierung ihre Rohstoffstrategie zur Sicherung einer nachhaltigen Rohstoffversorgung Deutschlands mit nichtenergetischen mineralischen Rohstoffen aktualisiert. Flankiert durch den Gesetzesvorschlag „Critical Raw Materials Act“ der EU-Kommission werden darin die heimischen Rohstoffe als unverzichtbare Säule der nationalen Rohstoffversorgung bezeichnet.
Der Freistaat Sachsen knüpft mit seiner neuen Rohstoffstrategie aus 2022 an die Ziele der Bundesrohstoffstrategie an und will deren Maßnahmengebote mit konkretem Leben erfüllen.
Neben dem bekannten Braunkohleabbau und dem über ganz Sachsen verteilten Steine- und Erden-Abbau weist insbesondere das Erzgebirge bis heute wesentliche Erz- und Spatvorkommen auf, welche derzeit ein neuzeitliches „Berggeschrey“ erleben.
Dies ist zum einen der im Osterzgebirge geplante Abbau einer der größten Lithium-Lagerstätten Europas im Raum Altenberg/Zinnwald. Zum anderen rücken die zahlreichen, wertstoffhaltigen Halden des Altbergbaus zunehmend in den Fokus eines erneuten Rohstoffabbaus („ReMining“). Konkret geht es dabei um Metalle wie Indium, Germanium oder andere strategisch wichtige Begleitelemente der einst historisch geförderten Hauptverbindungen aus Blei-, Zinn- und Zinkerzen, welche für den Weltmarkt zunehmend interessanter werden.
Der GEOPARK umfasst im Osterzgebirge ein Gebiet mit zahlreichen geologischen Besonderheiten, einer vielfältigen Bergbaugeschichte und interessanten Rohstoff-Potenzialen. Die Neue Sächsische Rohstoffstrategie bezeichnet in ihrer Leitlinie 8 das Rohstoffbewusstsein und die Rohstoffakzeptanz als „Schlüssel der zukünftigen Rohstoffwirtschaft“.
An dieser gesellschaftlichen Schnittstelle knüpft der GEOPARK bereits heute in Form von rohstoffrelevanten Bildungsangeboten und öffentlichen Veranstaltungsformaten wie dem „Tag des offenen Steinbruches“ an und wird diese im Rohstoffland Sachsen künftig weiter ausbauen.